Nach einem wunderschönen gemütlichen Grillabend mit Fassbier, Bratwurst, Gesang und ausführlichen Gesprächen, starteten wir am heutigen Morgen – absolut pünktlich – mit einem „Vaterunser“ den 5. Reisetag. Wir besuchten den Botanischen Garten „Podlaski Ogród Ziołowy“ nach. In einer wunderschönen Holzkirche feierten wir die heilige Messe; der Messkoffer wurde von unserem Pfarrer Frydrych höchstpersönlich herbeigetragen, was bei der Hitze – von wiederum gefühlten 36 Grad nicht einfach war.
Danach konnten wir den Kräutergarten, welcher im Jahre 2011 angelegt wurde und sich über 15 ha erstreckt, ausgiebig durchstöbern. Natürlich gab es auch Gelegenheit, verschiedene Kräuterprodukte einzukaufen. Zum Mittagessen wurden wir mit allerlei Köstlichkeiten aus dem Kräutergarten verwöhnt (Brennesselsuppe, Schweinebraten im Knoblauchmantel mit Kräutergemüse und Eis mit Bier und Rosenextrakt).
Gut gestärkt fuhren wir dann mit „unserem“ Reisebus sicher zum nächsten Ort: Ciechanowiec, um dort das Freilichtmuseum Rolnictwa zu besuchen. Vereinbart wurde mit dem freundlichen Museumsführer, Marek, einem Freund unseres Pfarrers, dass die Führung eine Stunde dauern darf. Gedauert hat sie weit über 2 Stunden, wodurch der weitere Tagesablauf modifiziert werden musste. Interessant war es allemal; allein die Ausstellung der Kutschen, Traktoren und landwirtschaftlichen Geräte lohnte sich länger anzuschauen, da die ältesten Exponate schon mehr als 100 Jahre alt waren und die meisten der über 100 Exemplare in verschiedenen Epochen zwischen den Jahren 1920 und 1950 gebaut wurden. Man spürte, dass der Museumsführer, Marek, diesen Teil der Ausstellung persönlich ins Leben gerufen hat. Eine Museumskirche, verschiedene Bauernhäuser und das Herrenhaus konnten ausgiebig besichtigt werden. Am Ende konnten wir die größte Ostereiersammlung Europas bestaunen. Ob sie nun wirklich die größte in Europa war, ist schwer zu vergleichen, jedoch an Vielfalt kaum zu übertreffen (es gibt Ostereier aus Holz, Glas, Stein, Stoff, Filz , Papier, Teigwaren, mit beklebten Gewürzen und natürlich auf Eierschale in Wachs- und Kratztechnik hergestellt, so wie wir sie aus dem Sorbischen kennen).
Im Hotel angekommen, erwartete uns ein reichhaltiges Abendbuffet. Mal sehen, wie lange wir heute gesellig beisammen sitzen werden?!