Pilgerreise mit Pfr. Dariusz Frydrych nach Ostpolen – 11.06.2019

Den heutigen frühen Start Richtung Urwald, um 8.30 Uhr, konnte uns das wunderbare polnische Frühstück ein ganzes Stück versüßen…landestypische Wurst, Pasteten, Süßigkeiten und Obst – einen herzlichen Dank an die Küche unseres Hotels Cztery Pori Roku / Vier Jahreszeiten. Aufgrund der zu erwartenden Mückenschwärme, ging es Teils mit Expeditionskleidung und diversen Antimückenmitteln ausgerüstet, los.

Auf dem Weg durch die Heimatstadt unseres Pfarrers in Bielsk Podlaski, konnten wir bereits ein paar Eindrücke gewinnen und dann kam schon die erste Station in Hajnówka.

Die dortige Kirche der heiligen Kyrill und Methodius. Von außen eher unspektakulär im Neobarock gehalten, Innen aber ausgestattet mit dem, was die Wälder, die den Ort umgeben, zu bieten haben: neben Schnitzereien, auch diverse Geweihe – als Leuchter und als Schmuck. Ein Anblick, der unterschiedlichste Reaktionen hervor rief: von „passt nicht wirklich“, bis dahin, dass dies offenbar die Erlebenswelt der Bewohner, dieser wald- und wildreichen Gegend widerspiegelt.

Kirche in Hajnówka

Danach ging es als nächstes ins Zentrum des Naturschutzparks Białowieża:

Ein Blick vom Turm auf herrliche Mischwaldbestände, denen offensichtlich die Stürme der letzten Jahre nur wenig anhaben konnten. Nach einer eindringlichen Einführung vor dem Museum durch Pfarrer Frydrych, der hoffentlich nicht zu viele Nerven gelassen hat, ging es durch die Ausstellung. In der wurden uns diverse Szenen aus dem Urwald  mit Tieren, von Insekten und Mäusen – drei Gramm! – bis hin zu Elchen und Wisenten (in Polen leben insgesamt 500 in freier Wildbahn), Bäumen und der Nutzung durch den Menschen gezeigt. Es folgte ein kurzer Rundgang durch den sich anschließenden Park. Ursprünglich stand hier wohl ein Schloss des russischen Zaren. Uns genügte jedoch ein wunderschönes altes Holzhaus mit Ornamenten, bei denen man ins Schwärmen kommen konnte und nochmals ein Blick auf die uralten Bäume.

Białowieża – Nationalparksmuseum
Białowieża – Blick über den Nationalpark
Białowieża – Holzhaus

Die großen Tiere, die wir in der Ausstellung gesehen hatten, suchten wir anschließend im Reservat in natura auf. Bei mittlerweile gefühlten 35 Grad, taten uns Wisente, Wildpferde, Luchs, Hirsche und Reh in ihren Pelzen schon ein bisschen leid. Beeindruckende Anblicke waren sie  trotzdem.

Białowieża – Wisent

Nach einer längeren Pause im Hotel, zeigte uns unser Pfarrer per Bus noch seine Heimatstadt Bielsk Podlaski. Ein Gottesdienstbesuch in seiner Heimatgemeine rundete den Tag ab.

Bielsk – Heimatkirche von Pfarrer D. Frydrych
Bielsk – Heimatkirche von Pfarrer D. Frydrych

Beim anschließenden Grillen im Hotel, waren wir mächtig von der Gastfreundschaft und der dargebotenen Menge und Vielfalt beeindruckt, die aufgetischt wurde.