4. Fastensonntag Laetare

„Laetare – Freue dich, Stadt Jerusalem! Seid fröhlich zusammen mit ihr, alle, die ihr traurig wart! Freut euch und trink euch satt der Quelle göttlicher Tröstung!“
So lautet der liturgische Eröffnungsruf des heutigen Sonntags. Zur Freude ruft uns heute die Kirche auf, mitten in der Fastenzeit. Sie erinnert und daran, dass die Fastenzeit nicht Selbstzweck ist, dass sie auch keine trübselige Angelegenheit sein soll, sondern Vorbereitungszeit auf das größte und wichtigste Fest des Kirchenjahres, das Fest der Auferstehung Jesu und damit auch das Fest unserer Erlösung.
Fasten? Warum fasten wir? Was bring uns der Verzicht – sollen wir nicht einfach alles genießen, solange es uns möglich?
Der bewusste Verzicht ist aber mehr als schmerzliches Vermissen. Er kann zum Grund der Freude werden, wo wir den Sinn des Fasten verinnerlichen und den Mut haben, Neues zu wagen, uns einlassen auf diesem Gott, den wir so oft nicht verstehen und der uns doch immer mit seiner Liebe nahe ist!

Quelle: Liturgie Konkret
Foto: duchowy Bytom

19.03 Hl. Josef, Bräutigam der Gottesmutter Maria

„Es ist faszinierend, wie Gott mit Menschen in Kontakt tritt. Der Heilige Josef dessen Festtag wir heute feiern, könnte uns von Träumen erzählen, die ihn so wach gemacht haben, dass er ihre Botschaft ganz ernst genommen und in die tat umgesetzt hat. Ein stiller Mensch, lebte er doch als Mann der Tat. Sein Glaube, sein Gottvertrauen und die Menschen, die ihn brauchen, bringen ihn in Bewegung und verhelfen zu Entscheidungen, von denen wir lernen dürfen“

Quelle: Liturgie Konkret

Foto. pfr.df

Ökumenischer Gottesdienst und Bibelwoche entfallen

Wegen der Corona-Krise hat die evangelische Gemeinde die Bibelwoche gestrichen.

„Zum Trost“ hier wenigstens meine schon fertige Predigt… PJ

Ökum. Gottesdienst zur Eröffnung der Bibelwoche
15. März 2020 in der St. Just-Kirche –
zu Dtn 5, 23-29

Wir kennen alle den Anfang der Berufung des Mose zum großen Führer und Befreier des Volkes Israel. Er führte sie aus der Sklaverei in Ägypten in das gelobte Land Kanaan. Und tat es im Auftrag Gottes.

Mose ist bei der Arbeit, er weidet die Herden seines Schwiegervaters. Und kommt zufällig an den Berg Horeb. Wo er ein interessantes Phänomen sieht, nämlich einen brennenden Dornbusch, der aber nicht verbrennt. Das findet er spannend, das will er sich näher ansehen, da muss er dahinterkommen hinter ein solch seltsames Phänomen.

Aber er wird zurückgepfiffen: Gott spricht aus dem brennenden Dornbusch zu ihm und befiehlt ihm Ehrfurcht, denn er steht auf heiligem Boden. Und Mose verhüllt sein Gesicht, weil er Angst hat, Gott anzuschauen.

So ist Gott, so begegnet er immer wieder den Menschen, von Anfang an: als mysterium tremendum et fascinosum. Als der, der Menschen wahnsinnig anzieht und fasziniert. Aber auch zugleich als der, der uns sozusagen in die Knie zwingt und uns erschaudern lässt vor seiner unfassbaren Größe und Herrlichkeit. Immer wieder lassen sich Menschen von diesem Gott anziehen und erstarren manchmal regelrecht vor Ehrfurcht, erkennen jedenfalls, dass wir diesem Gott nur auf Knien nahen können.

Der Abschnitt aus dem Buch Deuteronomium, den wir eben als Lesung gehört haben, spielt Jahrzehnte später. Tatsächlich hat Mose seine Berufung angenommen und sein Volk Israel aus Ägypten geführt. Und zieht mit ihm 40 Jahre lang durch die Wüste, bis sie im Gelobte Land ankommen. An der Schwelle zu diesem neuen Leben in dem Land, das Gott ihnen schenken will, reflektiert Mose mit ihnen den Bund, den Gott mit ihnen geschlossen hat, und die Konsequenzen, die für das Leben der Menschen daraus zu ziehen sind: Religion im Alltag, in Ehrfurcht vor Gott und in Ehrfurcht vor den Mitmenschen. Die zehn Gebote bringen diese Lebensordnung auf den Punkt – sie stehen unmittelbar vor unserem eben gehörten Abschnitt.

Das Volk stimmt zu und ist also bereit, die Zehn Gebote anzunehmen und mit Leben zu füllen. Sie bestätigen, dass Gott ihnen seine Herrlichkeit und Macht gezeigt hat, dass er zu ihnen gesprochen hat. Sie wissen sich angesprochen, sie sind gemeint, Gott schenkt ihnen seine Treue.

Und sie haben die Erfahrung gemacht, dass Gott es gut mit ihnen meint. Es stimmt nicht, dass Gottes Wort tötet, die haben seine Nähe überlebt. Ihre Angst war da also unbegründet und hat sich nicht bestätigt. Aber seltsamerweise bleiben sie skeptisch. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, man weiß ja nicht, was passieren kann. Beim nächsten Mal geht das bestimmt schief. Das wäre ja das erste Mal, das man am Leben bleibt, wenn man Gott, also dem Feuer, zu nahe kommt. Da verbrennt man sich doch garantiert die Finger.

„Geh du allein hin!“, so sagen sie dem Mose. Sie bleiben da lieber auf Sicherheitsabstand. Lieber keinen unmittelbaren Kontakt mit Gott, lieber nicht so nah dran.

Seltsamerweise ist Gott damit einverstanden, bestätigt diese Haltung also, deutet sie als Ehrfurcht, als Gottesfurcht. Und so bleibt es dabei: Später im Tempel entsteht ein Allerheiligstes, das mit einem Vorhang abgetrennt wird, hinter den nur der diensthabende Hohepriester treten darf. Religion bekommt Funktionäre, Hauptamtliche, die eine Mittlerfunktion übernehmen, damit die Menschen eben nicht so nah dran gehen müssen.

Wenn wir bald wieder die Passion Jesu betrachten, dann werden wir daran erinnert, was beim Tod Jesu passierte. Da heißt es bei den Synoptikern, dass unmittelbar nach dem Sterben Jesu der Vorhang im Tempel zerriss. Das bedeutet doch, dass der Zugang zum Allerheiligsten für alle frei wurde durch den Erlösertod Jesu. Seitdem braucht es keine Mittler mehr, seitdem hat jeder, der glaubt, unmittelbar Zugang zu Gott. Wir sind erlöst durch den Tod Jesu und sind alle durch Glaube und Taufe Priester, die unmittelbar mit Gott in Kontakt treten dürfen.

Aber es bleibt natürlich dabei, dass Gott ein mysterium tremendum et fascinosum ist. Er zieht uns an sich, lädt uns in seine Nähe ein – und ist auch der, der uns erzittern lässt in Ehrfurcht. Gott begegnet dem Mose im brennenden Dornbusch, denn Gott ist Feuer. Und das Volk Israel erinnert sich daran, dass Gottes Stimme sie aus einem großen Feuer ansprach und sie Angst hatten, von diesem Feuer verzehrt zu werden.

Vom Kirchenvater Origenes ist ein Wort Jesu überliefert, das nicht in den Evangelien steht: „Wer mir nahe ist, ist dem Feuer nahe.“ Da ist es wie an einem kalten Winterabend an einem brennenden Kaminfeuer: Die Wärme tut gut und umhüllt uns wohltuend. Aber Feuer ist auch ungebändigte Naturgewalt und kann ganze Wälder verwüsten und zerstören. Anziehend und angstmachend zugleich.

Wir dürfen glauben, dass Gott unser Bestes will. Ganz sicher möchte er uns nicht brennen sehen und vernichten – was wäre das für eine blutrünstige Götze! Nein, Gott ist Liebe, die für uns Menschen brennt und uns zärtlich umfängt. Das hat Jesus in seiner Zuwendung zu den Menschen immer wieder erfahrbar gemacht. Und so dürfen wir uns seiner brennenden Liebe nähern und uns von ihr immer neu entzünden lassen. Wir dürfen seiner Nähe trauen, die uns keineswegs bedroht, sondern die uns umfängt und leben lässt. Und uns zur Liebe befähigt – das ist ja der tiefste Sinn der Zehn Gebote. Wie es der hl. Augustinus gesagt hat: Liebe und tue, was du willst.

Firmlingswochenende in Schmochtitz

Seit Oktober 2019 bereiten sich 65 Jugendliche unserer neuen Pfarrei auf den Empfang der Firmung vor. Es gab einen gemeinsamen Einführungstag im November, und seit Anfang dieses Jahres haben sich die Firmbewerberinnen und Firmbewerber bereits 2 Mal in den drei ehemaligen Pfarreien zur Katechese getroffen und werden dies bis Mai noch vier weitere Male tun. Zum Abschluss fahren wir gemeinsam ins Bischof-Benno-Haus nach Schmochtitz, um uns am Wochenende vor der Firmung nochmal intensiv auf diesen großen Tag vorzubereiten – und nach vorne zu schauen, auf unser erwachsenes Leben aus dem Glauben. Die Feier der Firmung, der Altbischof Joachim Reinelt vorstehen wird, halten wir am Samstag, den 13. Juni, um 10.30 Uhr in der evangelischen Kirche in Großröhrsdorf.

Das Wochenende in Schmochtitz findet vom 5. bis zum 7. Juni statt. Wir beginnen am Freitag mit dem Abendbrot um 18.00 Uhr. So haben wir den Freitagabend und den ganzen Samstag zum gemeinsamen Arbeiten. Am Samstagabend wird uns Bischof Reinelt besuchen, um uns kennenzulernen und mit uns ins Gespräch zu kommen; er wird auch am Sonntagvormittag mit uns die Eucharistie feiern. Heimfahrt ist dann nach dem Mittagessen geplant. – Alle Teilnehmer bringen bitte Bettwäsche und Handtücher mit, so wird es günstiger. Der Teilnehmerbeitrag ist 40,– €, den Rest übernimmt die Pfarrei. Bitte das Geld in bar mitbringen. PJ