Priester, Märtyrer
* 2. Juli 1914 in Radibor in Sachsen
† 3. Februar 1943 in Dachau in Bayern
Gedenktag: 3. Februar
Alois Andritzki, Sohn des Lehrerehepaars Magdalena und Johann Andritzki, studierte wie seine drei Brüder Theologie. Während seines Studiums in Paderborn war er Redakteur der sorbischen Studentenzeitschrift „Serbski student“, im Anschluss an sein Studium 1938 ein Jahr Alumnus des Priesterseminars des Bistums Meißen in Schmochtitz bei Bautzen, dann als Kaplan in Dresden tätig.
Am 21. Janur 1941 wurde Alois Andritzki festgenommen wegen „heimtückischer Angriffe auf Staat und Partei“. Nach der Entlassung aus der Untersuchungshaft im August wurde er sofort wieder verhaftet und im Oktober ins Konzentrationslager Dachau abtransportiert. Mit anderen inhaftierten Priestern bildete er dort einen Studienkreis zur Lektüre der Bibel. Als 1942 Typhus im Lager Dachau ausbrach, erkrankte an Weihnachten auch Alois; erst am 19. Januar 1943 meldete er sich im Krankenrevier. Am 3. Februar 1943 wurde er durch eine Giftspritze ermordet.
Die Beisetzung der Urne mit den sterblichen Resten von Alois Andritzki erfolgte im April 1943 auf dem alten katholischen Friedhof in Dresden. 2011 wurden die Urnen mit der Asche von Alois Andritzki, Bernhard Wensch und Alois Scholze in die Märtyrer-Kapelle der Dresdner Hofkirche überführt.
Der Seligsprechungsprozess wurde 1998 eingeleitet. Am Pfingstfest, dem 12. Juni 2011, wurde Alois Andritzki in Dresden seliggesprochen.