Taufe des Herr

„Auf, ihr Durstigen, kommt alle zum Wasser!“
Mit diesen Worten lädt Gott uns Menschen ein
durch den Propheten Jesaja in der AT Lesung,
heute am Fest der Taufe des Herrn.
Diese Worte klingen im NT noch einmal im Johannes Ev.
im 4. Kapitel in der Erzählung über Jesus
und der Samariterin am Brunnen.
„Herr, gib mir immer dieses Wasser!“
Hier wird der Durst nach dem Wasser, das Jesus schenkt,
ausgesprochen und angesprochen.

Bin ich durstig nach Gott, nach dem Glauben…,
nach dem lebendigen Wasser, das uns Gott zum trinken schenkt…?
Oder ist das bei mir alles so selbstverständlich und alltäglich geworden?
Ich bin getauft, vielleicht auch gefirmt, bei der Erstkommunion
war ich natürlich auch… Ich habe alles Komplett,
bin komplett fertig, wie es sich gehört…
Aber dann irgendwie habe ich nicht mehr die Kurve gekriegt…
Habe ich Durst nach Gott?
Wir sollen viel trinken, sagen die Ärzte…
sogar mehr als nur beim Durstgefühl, sondern darüber hinaus…
Ich weiß nicht mehr wie viel Liter am Tag sollen es sein…,
damit der Kreislauf gut funktioniert…Damit wir nicht austrocknen…
Gilt das auch im religiösen Leben? Ich glaube schon.

Ich denke es ist ähnlich und analogisch wie im normalen Leben.
Bin ich durstig nach Gott?
Trinke ich ihn täglich? Oder sogar mehrere Male am Tag?
Trinke ich ihn am Sonntag?
Spreche ich mit ihm über alles, über meine Welt…
Und wie sieht mein sakramentales Leben aus?
Gott trinken heißt nach ihm lechzten,
wie der Hirsch nach frischem Wasser lechzt,
wie der AT Psalmist betet.

Auch die Gnade des Ehesakramentes und die des Priestertums
muss man täglich erneuern und pflegen.
Um trinken zu wollen, muss ich Durst bekommen…muss ich Durst haben.
Möge der heutige Sonntag der Taufe des Herrn
in uns wieder diesen Durst nach Gott und nach seinen heiligen Sakramenten
aufleben lassen.

d.f